Tresterschnaps gewinnt man durch das Vergären von Trester, was als Rückstand beim Keltern von Wein übrig bleibt. Die Verarbeitung von Trester zu Tresterbrand war früher nur Abfallverwertung.
Erst die letzten Jahre brachten hier Fortschritte in der Beurteilung des Ausgangsmaterials und eine entsprechend saubere Verarbeitungsform. Nur frische Trester, die entsprechend luftdicht eingestoßen werden, oder Trester von roten Trauben direkt nach dem Pressen eignen sich für einen guten Tresterschnaps. Bei der Verarbeitung von Trester aus weißen Trauben werden diese luftdicht in Behälter gestoßen und alle 10 Zentimeter mit einer Hefelösung übergossen, um eine reine Gärung zu gewährleisten. Direkt nach Vergärung des gesamten Zuckers werden die Trester dann mit einem hohen Wasseranteil gebrannt. Moderne Betriebe haben eigene Tresterbrennereien, wo die Aromastoffe und der Alkoholgehalt mit Dampf abdestilliert werden.
Traubentresterbrände sind sehr aromaintensiv und durch einen großen Anteil an Gerbstoffen am Gaumen erkennbar. Zumeist herrscht eine intensive Würze und ein großer Fruchtanteil vor.